Pfauen sind große, ziemlich hochläufige Hühner. Das Männchen ist an Hals, Brust und Bauch leuchtend blau gefärbt; besonders auffallend sind die starken Oberschwanzdecken (bis zu 150 cm lang), die bei dem Hahn bedeutend länger als der Schwanz selbst sind. In der Ruhe trägt er sie zusammengelegt und schleppenartig, in Erregung aber, besonders in der Balz, breitet er sie fächerartig aus und richtet sie zu seinem typischen Rad auf. Das Federkleid des Weibchens hingegen ist überwiegend grünlich-grau. Es hat ein unauffälliges Muster, und die Weibchen haben keinen langen Schwanz.
Die Balz der Pfauenhähne ist prächtig und allbekannt. Der Hahn folgt niemals einer Henne, sondern verhält sich, wenn eine Henne sich nähert, ruhig und macht nur eine Halsbewegung, die seine Erregung verrät. Dann schlägt er, oft sehr viel später, auf einem freien Platz sein Rad. Die Radfläche steht meist senkrecht, wird aber in der Nähe der Henne gesenkt um ihr einen guten Anblick zu ermöglichen. Hierbei wird niemals eine Henne direkt vom Hahn angebalzt. Die Henne kommt dann wie zufällig, etwas vom Boden pickend, auf den Rad schlagenden Hahn zu, der sich dann sofort umdreht und der Henne den Rücken zuwendet. Diese rennt sogleich um das Rad herum, zur Vorderseite des Hahnes. Jetzt lässt der Hahn durch zitternde Bewegungen der Federn ein lautes Rascheln ertönen und dreht der Henne erneut den Rücken zu. Dieses Spiel wiederholt sich so lange bis sich die Henne vor dem Hahn niederduckt. Nach erfolgreicher Balz wird das Nest des Pfaus im Boden errichtet und mit 4-8 dickschaligen, glänzenden und fleckenlosen Eiern belegt, die in 27-30 Tagen erbrütet werden. Die Küken sind mit der eigenen Mutter, einer Truthenne oder einer großen Haushenne leicht aufzuziehen.